Max Ehlert
*1904 † 1979
Fotograf
Sein Leben lang war er der Fotografie verfallen, er hatte sie von der Pike auf erlernt. Ehlert wuchs in Berlin, seiner Geburtsstadt auf, wo er die Höhere Graphische Fachschule besuchte, um Fotografie zu lernen. Zu Anfang beteiligte er sich als Kameramann an mehreren Dreharbeiten von Filmen wie „Die freudlose Gasse“ und Werken mit der Schauspielerin Henny Porten. Ab 1927 bereits arbeitete er als Mode- und Pressefotograf. Während des Zweiten Weltkrieges war er als Kriegsberichterstatter in der Propaganda-kompanie eingesetzt. Als ein herausragendes Ereignis wird berichtet, als er den Untergang des Kriegsschiffes „Blücher“ fotografisch dokumentierte.
Die Familie mit Sohn Peter verschlug es nach Ende des Krieges in den Flecken Greene, wo die Familie zwischen 1946 bis ca. 1958 in verschiedenen Gebäuden im Ort untergebracht war; u.a. im Amtsgerichtsgebäude und später im Amtshaus auf dem Domänenareal. In beiden Wohnungen hatte er sich eine provisorische Dunkelkammer eingerichtet. Ehlert arbeitete hier zunächst als selbständiger Fotograf. Auch seine Ehefrau war dieser Leidenschaft verfallen, sodass von beiden viele Bildwerke auch aus Greene erhalten sind.
1948 heuerte Ehlert in Hannover an, dem Ursprungstandort des Nachrichtenmagazins Der SPIEGEL; als sich die Redaktion 1952 nach Hamburg verlagerte, folgte er. 18 Jahre arbeitete er bei diesem Magazin in verantwortlicher Position. Zu den Wochenenden weilte er stets bei seiner Familie im Flecken Greene. Immerhin dauerte der Pendelverkehr mehrere Jahre. Ehlers Fotos waren im privaten Umfeld sehr begehrt.
Im Ort wirkte damals seit längerem eine sehr aktive Laienspielgruppe, der sich auch Max Ehlert in der Schlussphase seines Hierseins angeschlossen hatte. 1957 führten zehn Greener das Theaterstück „Der verkaufte Großvater“ auf, in dem Ehlert mitwirkte. Und wie es sich für ihn gehörte, wurde natürlich von den Aktiven ein Foto geschossen, auf dem er sich selbst mit abgebildet hat.
Stehend von links: Wilhelm Schütte, Anne Isselbächer, Max Ehlert, Gerhard Schuh, Bruno Nehrig, Gerda Meyer, Reinhold Demann und Helmut Tempel
(*) Weitere Teilnehmer der Laienspielgruppe Greene im Jahr 1957: sitzend von links: Werner Schütze, Inge Datow und Paul Völkel
Als Fotograf porträtierte Ehlert zahlreiche Persönlichkeiten in aller Welt, darunter Gustav Gründgens, Thomas Mann, Winston Churchill, Walter Ulbricht oder Simone Signoret.
Ehlert war schon früh beim SPIEGEL für die Titelbildaufnahmen verantwortlich. So ist in einem Pressebeitrag des Magazins von 1953 vermerkt, dass von 31 Titelbildern der damaligen SPIEGEL-Ausgabe 23 von „unserem Titelporträtisten“ Max Ehlert stammen. Ehlerts gesamtes Bildwerk für den SPIEGEL ist im Archiv des SPIEGEL-Verlags in Hamburg zu finden. Selbstverständlich können alle SPIEGEL-Ausgaben digital eingesehen und auch ausgedruckt werden.
Seit 1966 lebte Max Ehlert im Ruhestand; er verstarb 1979 im 75. Lebensjahr in Hamburg.
Eine der seltenen frühen Aufnahmen der beleuchteten Burgruine mit dem ersten Birkenkreuz 1951 des Mahnmals des Verbandes der Heimkehrer von Max Ehlert
Die Bundesweihestätte wurde erst 1953 begründet
Archiv: Heimatverein Greene
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Wikipedia Max Ehlert
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